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FAQ

Ansteckungsrisiken im Alltag

Ich war auf einer öffentlichen Toilette und habe bemerkt, dass auf der WC-Brille Bluttropfen waren. Ist das ein HIV-Risiko?

Nein! HI-Viren in Blut können ausserhalb des Körpers nur wenige Sekunden aktiv (ansteckend) bleiben.

Ich habe mit Kollegen Koks gesnifft. Wir haben eine Banknote gerollt und diese herumgegeben. Kann ich mich so mit HIV anstecken?

Nein! HIV kann auf einer Banknote nicht aktiv bleiben.
In dieser Situation wäre aber die Übertragung von Hepatitis C-Viren möglich. Deshalb sollten nur eigene, persönliche Sniff-Utensilien (keine Banknoten) benutzt werden!

Ansteckungsrisiken beim Sex

Wie kann ich beim Sex ein Ansteckungsrisiko mit HIV vermeiden?

Ein richtig angewendetes Kondom verhindert eine Ansteckung mit HIV. Wir empfehlen den Safer Sex Check unter: https://www.lovelife.ch/en/safer-sex-check/

Ist es möglich, dass ein Kondom porös ist und deshalb HIV trotzdem übertragen werden könnte?

Nein! Solange ein Kondom nicht reisst und nicht abrutscht, schützt es zuverlässig vor einer HIV-Übertragung.

Ich war bei einer Prostituierten. Sie hatte aber nur Kondome, dessen Verfallsdatum schon abgelaufen war. Schützen diese trotzdem vor HIV?

Ja, solange sie nicht reissen. Allerdings raten wir dringend davon ab, Kondome nach dem Verfalldatum zu benutzen, da die Gefahr besteht, dass diese spröde sind und deshalb reissen.

HIV- und STI-Testing (STI = Sexually transmitted infections – sexuell übertragbare Infektionen)

Ich möchte mich über sinnvolle STI-Tests beraten und gegebenenfalls gleich testen lassen. Wo kann ich das tun?

Unsere beiden Teststellen TEST-IN und Checkpoint Zürich beraten kostenlos und individuell. Aus dem Beratungsgespräch ergibt sich, welche Tests sinnvoll sind.
TEST-IN und Checkpoint Zürich
Weitere Teststellen: -> www.aids.ch

Ich bin Single und habe wechselnde Sexualpartner. Ich benutze aber immer ein Kondom. Sollte ich mich trotzdem auf STI untersuchen lassen?

Die Benutzung eines Kondoms (Safer Sex) bietet gegen bakterielle STI keinen sicheren Schutz. Auch zeigen sich nicht bei allen Personen Symptome. Es wird empfohlen, sich bei wechselnden Partner_innen ein- bis zweimal pro Jahr auf die gängigsten STI testen zu lassen. Wir empfehlen das Safer Sex Check-Onlinetool unter:
www.lovelife.ch

Ich habe beim Hausarzt einen Bluttest gemacht, aber über HIV hat er nichts erwähnt. Bedeutet das, dass ich kein HIV habe?

Nein! Bevor ein HIV-Test gemacht werden kann, muss immer ein Einverständnis der zu testenden Person eingeholt werden (informed consent). Auf HIV darf nie ungefragt getestet werden!

Ich muss geschäftlich für längere Zeit ins Ausland. Für das Visum brauche ich einen HIV-Test. Kann ich mir das Resultat schriftlich bestätigen lassen?

Ja. Nach Vorlage eines persönlichen Identifikationsdokuments kann man sich das HIV-Testergebnis schriftlich bestätigen lassen.

HIV-PEP (Post-Expositions-Prophylaxe) und HIV-PrEP (Prä-Expositions-Prophylaxe)

Ich hatte gestern Abend Geschlechtsverkehr und dabei ist das Kondom gerissen. Was kann ich tun?

Wenn das Risiko einer HIV-Übertragung besteht, kann eine HIV-Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit durch eine Postexpositionsprophylaxe (PEP) verhindert werden. Am besten sollte eine PEP so schnell wie möglich, aber spätestens innerhalb von 48 Stunden begonnen werden. Die HIV-Medikamente müssen für vier Wochen eingenommen werden.
Weitere Infos

Ich bin Single und habe viel Sex mit wechselnden Partnern. Ich reagiere allergisch auf Latex, aber auch die latexfreien Kondome bereiten mir Unbehagen. Gibt es andere Schutzmechanismen?

Ja. Beim Checkpoint Zürich kann man sich über eine sogenannte PrEP informieren lassen. Die HIV-Prä-Expositionsprophylaxe (PrEP) ist eine Möglichkeit für Menschen mit hohem HIV-Risiko, sich durch die Einnahme von Anti-HIV-Medikamenten vor einer HIV-Infektion zu schützen.
Eine PrEP sollte von einem/r erfahrenen Ärzt_in in der Behandlung mit antiretroviralen Medikamenten verordnet und überwacht werden.
Weitere Infos

Leben mit HIV

Ich bin HIV-positiv und suche einen Arzt.

Auf der Seite von HIV-PRACT sind HIV-Spezialärzte aufgelistet:
www.hiv-pract.ch/mitglieder

Ich bin HIV-positiv und ziehe in die Schweiz. Bekomme ich da auch meine Therapie wie in meinem Heimatland?

Ja, Voraussetzung ist die obligatorische Anmeldung bei einer hiesigen Krankenkasse in der Grundversicherung. Die HIV-Infektion muss nicht verschwiegen werden, denn die Aufnahme kann nicht verweigert werden. Zusatzversicherungen stehen HIV-positiven Menschen leider nicht zur Verfügung.

Gute Vergleichsseiten: www.priminfo.admin.ch und www.comparis.ch

Ich bin HIV-positiv und nehme regelmässig meine Medikamente. Nun sagt mein Arzt, dass meine HI-Virenlast unter der Nachweisgrenze liege, und ich nicht mehr ansteckend sei. Stimmt das?

Ja. Wenn unter der HIV-Therapie erreicht wird, dass die HI-Viren im Blut nicht mehr nachgewiesen werden können (undetectable), kann beim Sex auf das Kondom verzichtet werden.
Drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um nicht mehr ansteckend zu sein:
– Die HIV-Medikamente werden regelmässig eingenommen.
– Die Blutwerte werden regelmässig vom Arzt kontrolliert.
– Die HI-Viren sind im Blut nicht mehr nachweisbar.
Weitere Infos unter: www.aids.ch